Jazz und Emotionen
Wer besonders emotionale Musik mag, muss den Jazz in all seinen Ausprägungen einfach lieben. Das Genre entstand vor etwas mehr als 100 Jahren in den Südstaaten der USA und war zu Anfang eine Musik der Afroamerikaner, die als Sklaven in die Neue Welt geholt wurden, um auf den Baumwoll- und Zuckerrohrplantagen unter unmenschlichen Bedingungen zu arbeiten. Mit der Zeit hat sich diese Musikrichtung immer weiter entwickelt und auch andere Genres mit einbezogen. Dadurch ist der Jazz sehr vielfältig.
Nicht wenige Menschen behaupten, dass es ohne den Jazz weder Pop noch Black Music oder Folk geben würde. Jazz ist eine Mischung aus europäischer und afrikanischer Musik. Die Instrumente wie Blasinstrumente, Gitarre, Klavier und Kontrabass entstammen der Musiktradition der Weißen. Auch die Harmonik und Melodik sind eher mit der europäischen Musik verwandt. Die Rhythmik und die spontanen und improvisierenden Elemente des Jazz lassen sich jedoch eher auf die afrikanische Musik beziehen. Diese elektrisch wirkenden Elemente machen den Jazz so emotional und sinnlich.
Bekannte Vertreter der Jazzmusik
Eine der bekannteren Varianten des Jazz ist der Swing. Ab Mitte des 20er-Jahre des letzten Jahrhunderts begann diese Musikrichtung die Welt zu erobern. Sogar in Deutschland fanden sich viele Fans dieser Musik. Besonders geschätzt wurde das Loslassen und das Sichgehenlassen auf der Tanzfläche in aller Öffentlichkeit. Dieses machte das Musikerlebnis zu etwas ganz Intensivem.
Zu dieser Zeit feierten eine Vielzahl von Bigbands, die den Jazz kommerzialisierten, sehr große Erfolge. Aber auch Einzelkünstler wie Kid Ory oder Louis Armstrong hatten eine große Fangemeinde. Der moderne Jazz wirkt etwas experimenteller und kann teilweise somit auch der Avantgarde zugerechnet werden. Was aber alle Jazzstücke miteinander verbindet ist, dass dieses Genre unter die Haut geht.